Nachhaltige Produktion, Handel und Logistik

Berufsfelder für nachhaltigen Konsum

Die Ausdifferenzierung unseres Arbeitsalltags in verschiedene Berufe hat sehr viel mit der Art und Weise zu tun, wie wir unsere Waren produzieren und vertreiben. Während in sehr frühen Lebensweisen irgendwie jede und jeder alles können musste, gehen wir heute zum Großteil davon aus, dass nur Textilexpert*innen sich mit Klamotten auskennen, ausschließlich Kaufleute etwas vom Handel verstehen oder Berufsfahrer*innen Waren transportieren können. Allerdings bringt diese berufliche Differenzierung es mit sich, dass sich jeder Bereich aus Produktion, Handel oder Logistik vor allem darum kümmert, wie die Prozesse noch effizienter und kostengünstiger gestaltet werden können. Das hat verheerende Folgen, wie sich gut am Beispiel von Kleidung zeigen lässt: Die Umwelt wird geschädigt, wenn Textilien mit brandgefährlichen und hoch giftigen Substanzen „veredelt“ werden, die anschließend in den Gewässern landen. Das Klima wird bedroht, wenn die Klamotten viele Tausend Kilometer über den Erdball transportiert werden, weil sie in Billiglohnländern für wenig Geld zu produzieren sind. Und auch Menschen leiden, wenn sie für einen Lohn knapp oberhalb der Armutsgrenze unsere Kleidung fertigen müssen und häufig genug ihre eigene Gesundheit dabei riskieren.

Doch es gibt zahlreiche Beispiele von Unternehmen und Fachkräften, dass es auch anders geht. Um beim Beispiel der Textilien zu bleiben: Natürlich lassen sich Kleider auch zu fairen und ökologisch vertretbaren Bedingungen produzieren. Und selbstverständlich müssen sie nicht an Standorten produziert werden, die einen ressourcenintensiven Transport notwendig machen. Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen Waren, die wir konsumieren, wie beispielsweise Smartphones, Lebensmittel oder Möbel. Es setzt langsam aber sicher ein Bewusstsein bei den vielen Spezialistinnen und Spezialisten der unterschiedlichen Branchen dafür ein, wie sie ihre Arbeitsschritte ökologischer und nachhaltiger gestalten können. Und glücklicherweise wächst auch die Nachfrage nach entsprechenden Waren, sodass immer mehr Fachkräfte von ihren nachhaltig produzierten Waren, ihren cleveren Alternativen zum Online-Handel und ihren logistischen Alternativen auch wirklich leben können.

Berufsmöglichkeiten

Ausbildung

  • Assistent*in Logistik
  • Eisenbahner*in Betriebsdienst
  • Fachlagerist*in
  • Fachkraft Lagerlogistik
  • Fachverkäufer Lebensmittelhandwerk
  • Fachkraft Lebensmitteltechnik
  • Industriekaufmann oder Industriekauffrau
  • IT-Systemkaufmann oder IT-Systemkauffrau
  • Kaufmann oder Kauffrau E-Commerce
  • Kaufmann oder Kauffrau Einzelhandel
  • Kaufmann oder Kauffrau Eisenbahn und Straßenverkehr
  • Kaufmann oder Kauffrau Groß- und Außenhandel
  • Kaufmann oder Kauffrau Kurier-, Express- und Postdienstleistungen
  • Kaufmann oder Kauffrau Spedition und Logistikdienstleistungen
  • Maßschneider*in
  • Polsterer*in
  • Produktgestalter*in Textil
  • Raumausstatter*in
  • Textilgestalter*in
  • Textil- und Modeschneider*in
  • Verkäufer*in
  • Verfahrensmechaniker*in
  • Zimmerer*in
  • Drogist*in

Studium

  • Bioökonomie
  • Betriebswirtschaft
  • Kunststofftechnik
  • Logistik, Supply-Chain-Management
  • Marketing, Vertrieb
  • Materialwissenschaft
  • Modedesign
  • Produktionstechnik
  • Qualitätsmanagement
  • Textil-, Bekleidungstechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Volkswirtschaftslehre
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Weiterbildung

  • Techniker*in Bekleidungstechnik
  • Techniker*in Chemietechnik
  • Techniker*in Textiltechnik
  • Techniker*in Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Produktentwickler*in
  • Betriebswirt*in Handel
  • Fachwirt*in Logistiksysteme

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