Ressourcenschonende Wasserwirtschaft

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Gewässerschutz: Im Einsatz für gutes Trinkwasser

Bei seinem eigenen Trinkwasser geht Tobias Bluhm auf Nummer sicher – und führt einfach selbst die Qualitätskontrollen im Wasserschutzgebiet der Wahnbachtalsperre durch. Der gelernte Forstwirt hat nach drei Jahren Baumpflege noch einmal umgesattelt und ist heute als Gewässerwart für den Bereich Grundwassergewinnung beim Wahnbachtalsperrenverband (WTV) zuständig. Hier nimmt er regelmäßig Wasserproben, um eine hohe Qualität des Trinkwassers sicherzustellen. Insgesamt überwachen beim WTV drei Gewässerwarte eine Fläche von ca. 120 Quadratkilometern und ca. 230 oberirdische Gewässer. Dabei müssen sie darauf achten, dass wassergefährdende Stoffe durch illegale Müllentsorgung oder unsachgemäße Weidehaltung von Tieren nicht ins Grundwasser gelangen.

Abwasserreinigung: Detektivarbeit unter den Straßen der Stadt

Etwa 950 km Kanäle verlaufen unter den Straßen der Stadt Bonn. Damit hier keine Substanzen eingeleitet werden, die die Umwelt gefährden, nimmt das Tiefbauamt regelmäßig das Abwasser unter die Lupe. Dafür zuständig sind die Beschäftigten der sogenannten Indirekteinleiterüberwachung. Zu ihnen gehören auch Corinna Heppner und Bernhard Fink. Sie führen regelmäßig Probenahmen durch und können illegale Einleitungen zu Gewerbe- und Industriebetrieben, aber auch zu Privathaushalten zurückverfolgen: „Das ist manchmal richtige Detektivarbeit und sehr aufwändig“, erklärt Bernhard Fink, der den Job bereits seit über 25 Jahren macht. „Doch zu ca. 90 Prozent können wir den Verursacher ermitteln“, so der Experte. Die Branche ist zwar immer noch eine Männerdomäne, aber die Frauen holen auf. So gehören mittlerweile 59 Frauen zu den 341 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tiefbaumts der Stadt Bonn (Stand: Juli 2019). Auch Corinna Heppner hat sich durch den hohen Männeranteil nicht abschrecken lassen. Sie wollte schon immer einen Umweltberuf erlernen und entschied sich schließlich für die Ausbildung zur Fachkraft für Abwasser. Seit 2003 arbeitet sie beim Tiefbauamt. „Man boxt sich durch“, sagt sie selbstbewusst. Der Beruf mache ihr Spaß, weil er sehr vielseitig und sie häufig unterwegs sei.